Wir waren überglücklich, aber auch ziemlich erschöpft, als unsere Crowdfunding-Kampagne auf wemakeit erfolgreich zu Ende ging. Wie dankbar wir all unseren Unterstützern sind, können wir kaum in Worte fassen – schliesslich war die Crowdfunding-Kampagne entscheidend, ob wir unseren Film überhaupt drehen können.
Diese Erfahrung war spannend, lehrreich und auch sehr inspirierend. An dieser Stelle möchten wir nicht nur unseren Backern danken, sondern allen, die uns mit ihrer Erfahrung und ihrem Feedback unterstützt haben. Sowie unserem privaten Umfeld, das nicht nur mitgefiebert hat, sondern immer wieder gegenlesen, testen und ihre Meinung abgeben musste, während sie stillschweigend akzeptiert haben, dass wir kein anderes Thema haben als unser Hoffen, Zittern, Bangen. Und schliesslich haben ihre Ohren auch noch unsere Jubelschreie ertragen. Wie oft haben wir Texte geändert, die Website angepasst, Videos umgeschnitten und das alles, damit am Schluss unsere Botschaft verstanden wurde. Danke für all die Brainstorming-Runden und kritischen Gedanken, die uns angespornt und nicht haben ruhen lassen.
Wir haben schnell gemerkt: Das Thema interessiert. Die Leute kennen den Brautraub nicht. Wir mussten es schaffen, sie für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und ein Publikum erschliessen, das wir selbst noch nie erreichen mussten und noch nicht kannten.
Wir haben schon früh mit der Vorbereitung begonnen: Kontaktaufnahme mit Menschenrechtsorganisationen oder sonstigen NGOs für eine Zielgruppen-spezifische Verbreitung unserer Kampagne, Medienarbeit, Spezialnewsletter, ansprechende Belohnungen, Eventbesuche mit Networking, Demos für Frauenrechte, Verteilen von Info-Karten, Instagram, Facebook, Twitter. Und alles zweisprachig Deutsch und Englisch.
Das Gute am Crowdfunding: Man merkt sofort, was funktionierte und was nicht. So erlebten wir 50 Tage lang ein Auf und Ab. Unsere Hoffnungen wurden mehrfach zerstört und im nächsten Moment wurden wir wieder positiv überrascht. Unser Fazit der Fazite: Der Mensch funktioniert immer noch über persönliche Kontakte. Der professionelle kommunikative Auftritt verschafft Glaubwürdigkeit und ist wichtig. Aber wir Menschen brauchen Vertrauen, bevor wir uns für eine Sache einsetzen. Und für dieses Vertrauen bedanken wir uns von Herzen.
Auf welch tolles Netzwerk wir zurückgreifen konnten, hat uns der Schlussspurt gezeigt. 10 Tage vor Ablauf unserer Frist, machte sich in unserem Team Müdigkeit breit. Unser eigenes Netzwerk hatten wir ausgeschöpft, die Ideen teils mehr teils weniger erfolgreich umgesetzt. Unsere Hoffnung weichte immer mehr einem Bangen.
Da brachte eine kleine Gruppe Menschen richtig enthusiastischen und frischen Wind ins Projekt. Dank Martin Gasser haben wir einen Battle ins Leben gerufen, der nicht nur an den beiden Battle-Tagen eine Euphorie aufleben liess, sondern diese über den kompletten Endspurt weitergetragen hat. Wer schafft es die meisten Unterstützer zu mobilisieren? In nur 5 Tagen haben wir über CHF 20’000.- gesammelt! Es hat uns aus den Socken gehauen!
An dieser Stelle möchten wir allen Battle-Teilnehmern herzlichst danken. Wir haben es euch und euren Bemühungen zu verdanken, dass wir nun in der Lage sind, unseren Film zu drehen. ❤️ Mit wieviel Herzblut ihr unseren Film unterstützt und mit uns gemeinsam dafür gekämpft habt, den Brautraub auf die Leinwand zu bringen, bewegt uns zutiefst.
So möchten wir auch die Gewinner hier küren. Ihnen gebührt selbstverständlich neben unserem tiefsten Dank auch Ruhm und Ehre 👏🏻
Wir gratulieren herzlich Felix Fluck (Battle 1) und Shalini Allenspach (Battle 2) zum Sieg!
Wir mussten nach dieser anstrengenden Zeit etwas Luft holen, aber jetzt sind wir wieder da! Und werden euch bald mit Updates auf dem Laufenden halten, was nun in der Produktion alles ansteht, denn schon bald beginnen die Dreharbeiten in Kirgistan.
Bis dahin ein paar Impressionen unserer beiden Battles 🙂 Danke, Leute 🙏🏻